Eva Maria Salvador

 

 

Porträt Porträt Eva Maria Salvador, Goldrausch 2015

Fünf Fragen an …

Eva Maria Salvador, Jahrgang 1980, Künstlerin in den Bereichen Skulptur, Fotografie und Malerei

Eva Maria Salvador aus Luzern studierte Bildende Kunst an der F+F Schule für Kunst und Mediendesign in Zürich, wo sie 2003 ihr Diplom erwarb. 2008 absolvierte sie einen Bachelor of Fine Arts in künstlerischer Fotografie an der Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam und ging mit einem Auslandsstipendium an das Fotografie Department der School of Visual Arts in New York. Die Künstlerin lebt seit 2010 in Berlin.

Womit beschäftigst du dich in deiner künstlerischen Arbeit?
Ich erforsche neue Wege des Porträtierens zwischen den Medien Fotografie, Bildhauerei und Malerei, in deren Prozess – einer Art Ritual – meine Serien „Köpfe“ entstanden sind. Aus Vaseline, Latex, persönlichen und gefundenen Gegenständen modelliere ich simple skulpturale Formen eines menschlichen Kopfes und bemale sie mit Acrylfarbe. Danach fotografiere ich die Köpfe, die Fotografien übermale ich mit Latex und Nagellack. Auf den Bildern entsteht eine Haut, auf der sich neue Strukturen bilden. Wichtig ist mir die prozessuale Arbeitsweise: das expressive schnelle Formen der Skulptur, die Fotografie, die Distanz zu ihr schafft, und das Übermalen der Fotografie mit den Händen. Inhaltlich interessiere ich mich für den Körper und die Psyche des Menschen – wie Wünsche und Ängste das Individuum konstituieren.

Was möchtest du persönlich mit dem Goldrausch-Künstlerinnenprojekt erreichen?
Ich möchte meine Arbeit einem breiteren Publikum vorstellen und neue Kontakte zu kunstschaffenden Frauen knüpfen.

Was macht heute eine gute Künstlerin aus?
Das ist schon immer jemand, der neue Perspektiven aufzeigt.

Was möchtest du mit deiner Kunst bewirken?
Ich möchte etwas im Betrachter auslösen, ihn in einen Dialog verwickeln.

Welche Ausstellung in Berlin sollte man unbedingt sehen?
Die Ausstellung „Them“ im Schinkel Pavillon mit Künstlerinnen verschiedener Generationen. Gefallen haben mir die unterschiedlichen Herangehensweisen an das Körperthema.

Interview: Julia Boek
Foto: John Kleckner