Profil

Anliegen

Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt ist ein umfassendes Programm zur Professionalisierung für Bildende Künstlerinnen*. In dem einjährigen Postgraduiertenseminar werden berufsspezifische Kenntnisse vermittelt, die für die komplexen Erfordernisse einer selbständigen künstlerischen Tätigkeit notwendig sind. Ziel ist es, individuelle Handlungsperspektiven für den beruflichen Werdegang zu entwickeln, um informiert und selbstbewusst im Kunstfeld zu agieren.

Anliegen des Goldrausch Künstlerinnenprojektes ist es, die Teilnehmerinnen* in ihrer erfolgreichen Berufstätigkeit zu unterstützen. Dies geht von der künstlerischen Arbeit der Teilnehmerinnen* aus und geschieht über eine Kombination aus Aneignung spezifischen Wissens, der öffentlichkeitswirksamen Präsentation der künstlerischen Arbeiten, und gezielter Debatte und Netzwerkbildung.

Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt eröffnet durch die Vermittlung berufsnotwendigen Wissens Handlungsspielräume. Damit setzt es dort an, wo empfindliche Lücken existieren: Künstlerinnen* sind noch immer in der Öffentlichkeit unterrepräsentiert. Trotz überproportionaler Präsenz in Ausbildungsgängen sind Künstlerinnen* in deutlicher Minderzahl in namhaften Ausstellungen, bei Preisen und Berufungen. Zudem ist die kontinuierliche Weiterbildung in einem sich erweiternden Berufsfeld unabdingbar, um von künstlerischer Arbeit existieren zu können.

Unabhängiges Postgraduiertenprogramm

Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt wendet sich an Bildende Künstlerinnen*, die ihre Ausbildung abgeschlossen und erste Berufspraxis erworben haben. Die künstlerische Kompetenz und intensive Beschäftigung mit einer selbstgesetzten Thematik sind Teilnahmevoraussetzung. Das Professionalisierungsprogramm baut darauf auf, dass die Künstlerinnen* zusätzlich berufspraktische Fähigkeiten erwerben möchten: In der Vermittlung der künstlerischen Arbeit, die mehr und mehr der Künstlerin* obliegt, und in der traditionellen Selbstverantwortung einer Selbstständigen, wie Steuer- oder Urheberrecht und Versicherung, im Zeitmanagement und in der Finanzplanung.
Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt schafft zudem durch die Zusammenarbeit der Kursteilnehmerinnen* ein verlässliches Netzwerk, in dem theoretische Debatten und praktische Unterstützung ermöglicht werden, und das oft über den Kurs hinaus Bestand hat. Dieses gemeinsame, selbstbestimmte Forum dient der strukturellen Erweiterung des Arbeitsfeldes von Künstlerinnen*.

Zielgruppe und Teilnehmerinnen

Es können jährlich 15 Künstlerinnen* an dem Professionalisierungsprogramm Goldrausch teilnehmen. Das Projekt wendet sich an Bildende Künstlerinnen*, also an Frauen*, darunter auch trans Frauen sowie an inter und nicht-binäre Menschen. Eine wechselnde Jury, die sich aus Kunsttheoretikerinnen, Kunstkritikerinnen und Künstlerinnen zusammensetzt, wählt die Teilnehmerinnen* aus. Voraussetzung ist Abschluss der künstlerischen Ausbildung, bei Autodidaktinnen* eine äquivalente Berufspraxis. Auswahlkriterien sind das hohe Niveau der künstlerischen Arbeit und die sinnvolle Ergänzung der beruflichen Erfahrungen durch das Kursprogramm.

Träger

Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt wird seit 1989 unter der Trägerschaft des 1982 gegründeten Vereins Goldrausch Frauennetzwerk Berlin e.V. durchgeführt, dessen Arbeitsschwerpunkte die Förderung von Existenzgründungen von Frauen und die Vernetzung frauenpolitischer Projektarbeit sind.
Seit über einem Vierteljahrhundert bietet Goldrausch Frauennetzwerk Berlin e.V. Empowerment für innovative und mutige Frauen, indem der Verein Kleinstkredite für Existenzgründung und Unternehmenserweiterung zur Verfügung stellt.

Berufsspezifisches Wissen im künstlerischen Arbeitsfeld

Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt geht von den individuellen Erfordernissen der Teilnehmerinnen aus. Sowohl praktische als auch theoretische Kursinhalte sind immer verzahnt mit der jeweiligen künstlerischen Praxis und können von den jeweiligen Teilnehmerinnen* mitbestimmt werden. Eigenverantwortliches Lernen, Teamarbeit und Verantwortung für die Arbeitsergebnisse sind integraler Bestandteil des Kurses. Praxisbezogenheit und Evaluation des eigenen Standpunktes sowie der einzelnen Arbeitsschritte sind dabei Grundmethoden des Kurses.

Der Kurs verbindet praktische Übungen zur Vermittlung der eigenen künstlerischen Arbeit mit Seminaren zu Aspekten des Berufsfeldes und des Selbstmanagements. Durch Einblicke in die Arbeitsbereiche von Kunstmarkt, Medien, Kunstinstitutionen werden die Spielregeln der facettenreichen Kunstöffentlichkeit transparent. Dabei fließen auch Verfahren und Instrumentarien kunstexterner Arbeitsbereiche in die Debatten ein.

Die Erstellung repräsentativer ’showcases‘ dient nicht nur erhöhter Sichtbarkeit, sondern schärft die Klarheit der Darstellung der Arbeit. Hierfür werden von den Kursteilnehmerinnen* unterschiedliche Präsentationsmedien (Website, Printmedium o.ä.) entwickelt und produziert. Entsprechende multimediale Grundkenntnisse, die für die Konzeption und Betreuung des Produktionsprozesses notwendig sind, werden in Seminaren mit Fachreferentinnen vermittelt und vertieft. Die in der Öffentlichkeit etablierte jährliche Abschlussausstellung ist ein weiterer Schritt der systematischen Vernetzung der künstlerischen Arbeit. Die Ausstellung wird mit praxisorientierten Kursangeboten wie Öffentlichkeitsarbeit, Künstlerinnen*-Gesprächen und Dokumentation begleitet.

Finanzierung

Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds Plus) und des Landes Berlin.

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